Kegelbienen (Coelioxys)

  • Allgemein
  • Gold-Kegelbiene (Coelioxys aurolimbata)
  • Rötliche Kegelbiene (Coelioxys rufescens)
  • Coelioxys mandibularis
  • Coelioxys inermis
  • Coelioxys conoidea
  • Die Kegelbienen sind außer in Australien weltweit verbreitet, kommen in Deutschland aber nur mit ca. 12 Arten vor. Von diesen tragen nur 6 Arten zur Bestäubung der Nutzpflanzen bei (siehe unten). Hauptsächlich ist diese Art dadurch bekannt, dass sie als sogenannte Kuckucksbiene auftritt, das heißt, dass sie ihre Brut in die Nester anderer Wildbienen legt und die Brut von diesen anderen Bienen aufziehen lässt. Dabei werden Blattschneiderbienen (Megachile), Mauerbienen (Osmia), Pelzbienen (Anthophora) und Bastardbienen (Trachusa) als Wirte genutzt. Der deutsche Name kommt daher, dass die Weibchen einen kegelförmigen Hinterleib haben. Mit diesem spitzen Hinterleibsende durchbohrt die Kegelbiene die Blatthülle der Brutzelle und den dort befindlichen Pollenvorrat und legt sein Ei in das entstandene Loch, sodass sein Kopfende mit dem Pollen in Berührung kommt. Drei Tage später schlüpft das Ei, die Larve frisst zuerst den Pollenvorrat und nach 6 – 7 Tagen das Ei oder die Larve der Wirtsbiene. Wenn mehrere Kegelbienenlarven in eine Wirtszelle gelegt werden, wird die erste Larve, die die Gelegenheit dazu bekommt, die anderen töten. Anschließend wird sich die Larve verpuppen und anstelle der ursprünglichen Wildbienenlarve reifen und schlüpfen.
    Kegelbienen fliegen in der Zeit, in der auch die Wirts-Bienenarten fliegen.

    Hinweise für eine Ansiedelung:

    Kegelbienen können nicht künstlich angesiedelt werden, weil sie sich nur über andere Wildbienen fortpflanzen, die sie als Wirt für ihre Brut brauchen.

    Coelioxys afra, Schuppenhaarige Kegelbiene
    Foto: Felix Fornoff

    Gold-Kegelbiene (Coelioxys aurolimbata)

    Coelioxys aurolimbata, Goldsaum-Kegelbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Gold-Kegelbiene (Coelioxys aurolimbata) ist mit 11 - 16 mm deutlich größer als die Honigbiene, der Oberkörper ist rotbraun behaart und das Weibchen hat am Hinterleib schmale goldfarbene Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie ist Deutschland weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit der Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) als Wirtsbiene.

    Die Coelioxys aurolimbata sammelt nur Pollen und Nektar für den Eigenverbrauch und fliegt dabei von Ende Juni bis Mitte August in die nachfolgenden landwirtschaftlichen Nutzpflanzen:

    Vierzähnige Kegelbiene (Coelioxys conoca)

    Die Vierzähnige Kegelbiene (Coelioxys conoca) ist mit 11 - 13 mm so groß wie die Honigbiene, der Oberkörper ist rotbraun behaart und am Hinterleib hat sie schmale weiße Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie ist Deutschland weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit den Wirtsbienen, zu denen zwei Wald-Pelzbienenarten, die Große Harzbiene und die Zottige Blattschneiderbiene gehören.

    Die Coelioxys conoca sammelt nur Pollen und Nektar für den Eigenverbrauch und fliegt dabei von Ende Mai bis Mitte Juli in die nachfolgenden landwirtschaftlichen Nutzpflanzen:

    Rötliche Kegelbiene (Coelioxys rufescens)

    Coelioxys rufescens, Rötliche Kegelbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Rötliche Kegelbiene (Coelioxys rufescens) ist mit 9 – 11 mm kleiner als die Honigbiene, der Oberkörper ist sehr dunkel und am Hinterleib hat sie schmale weiße Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie ist Deutschland weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit den Wirtsbienen, zu denen ausschließlich Pelzbienen gehören - als häufigste Art die Wand-Pelzbiene (Anthophora plagiata).

    Die Coelioxys conoca sammelt nur Pollen und Nektar für den Eigenverbrauch und fliegt dabei von Juni bis September in die nachfolgenden landwirtschaftlichen Nutzpflanzen:

    Coelioxys mandibularis

    Coelioxys mandibularis, Kegelbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Coelioxys mandibularis ist mit 10 - 11 mm Körperlänge etwas kleiner als die Honigbiene, der Oberkörper ist sehr dunkel und am Hinterleib befinden sich schmale weiße Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie sind in Deutschland verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit den Wirtsbienen, zu denen Mörtelbienen, Mauerbienen und Pelzbienen gehören.

    Diese Wildbienen fliegen zwischen Ende Mai bis Ende August und besuchen für den Eigenverbrauch in den Klee:

    Coelioxys inermis

    Coelioxys inermis, Unbewehrte Kegelbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Coelioxys inermis ist mit 10 - 11 mm Körperlänge etwas kleiner als die Honigbiene, der Oberkörper ist sehr dunkel und am Hinterleib befinden sich schmale weiße Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie sind in Deutschland verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit den Wirtsbienen, zu denen Mörtelbienen, Mauerbienen und Pelzbienen gehören.

    Diese Wildbienen fliegen zwischen Ende Mai bis Ende August und besuchen für den Eigenverbrauch in den Klee:

    Coelioxys conoidea

    Coelioxys conoidea, Kegelbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Coelioxys conoidea ist mit 11 – 13 mm Körperlänge etwas kleiner als die Honigbiene, der Oberkörper ist sehr dunkel und am Hinterleib befinden sich schmale weiße Ecken an jeder Rückenschuppe. Sie sind in Deutschland verbreitet und kommt mäßig häufig vor, allerdings nur zusammen mit den Wirtsbienen, zu denen Mörtelbienen, Mauerbienen und Pelzbienen gehören.

    Diese Wildbienen fliegen zwischen Ende Mai bis Ende August und besuchen für den Eigenverbrauch in den Klee: