Schmuckbienen (Epeoloides)

  • Allgemein
  • Es gibt weltweit nur 2 Arten Schmuckbienen, eine davon kommt auch in Deutschland vor, sogar recht häufig: die Epeoloides coecutiens. Es ist eine sogenannte Kuckucksbiene und parasitieren die Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea), die sehr speziell den Pollen und das Pollen-Öl des Gilbweiderichs sammelt und deshalb vorrangig dort zu finden ist. Diese Pflanzen wachsen bevorzugt in Feuchtgebieten, an Waldränder, Mooren, nassen und sumpfigen Flächen, aber auch teilweise in Parks und Gärten, wenn sie dort den Gilbweiderich findet. An diesen Stellen sind dann auch die Schmuckbienen zu finden. Da die Schmuckbienen sehr an ihren Wirt gebunden sind, können sie auch nur zusammen mit dem Wirt existieren. Wenn der Wirt ausstirbt, kann sich die Schmuckbiene nicht weiter fortpflanzen.

    Die Schmuckbienen legen ihre Eier in das Nest ihrer Wirtsbienen. Dort schlüpfen die Eier, es entwickelt sich eine Larve, die dann das Ei oder die Larve der Wirtsbiene (Auen-Schenkelbiene) frisst und ihren Platz in der Brutzelle einnimmt. Schmuckbienen fliegen in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August, wobei die Lebenszeit der sehr bunten männlichen Tiere nur sehr kurz ist. Trotzdem sie keinen Pollensammelapparat haben, tragen sie zur Bestäubung bei, denn sie besuchen die Blüten bei der Suche nach Nektar und vermutlich auch nach Pollen und verbreiten dadurch den Pollen von Blüte zu Blüte.

    Die Epeoloides suchen ihren Nektar von verschiedenen Pflanzen und besuchen und bestäuben dabei auch die folgenden landwirtschaftlichen Nutzpflanzen:

    Hinweise für eine Ansiedelung:

    • Schmuckbienen werden sich dort ansiedeln, wo ihre Wirtsbienen nisten