Maskenbienen (Hylaeus)

  • Allgemein
  • Die Maskenbienen kommen weltweit auf allen Kontinenten vor mit Ausnahme der Antarktis. In Deutschland sind 39 Arten bekannt, von denen einige in landwirtschaftliche Kulturen fliegen, diese aber nicht bestäuben.

    Den Namen hat diese Gattung von der markanten Gesichtsmarkierung – sie haben weiße oder gelbe Gesichtsflecken, die beim Männchen gewöhnlich die gesamte untere Gesichtshälfte in Form eines geschlossenen Feldes einnimmt. Bei den Weibchen treten meist nur zwei kleine seitliche Flecken auf oder fehlen ganz. Ansonsten ist der Körper durchweg glänzend schwarz mit den genannten Kopfzeichnungen und in einigen Fällen ähnlichen Farbklecksen am Körper. Bei einigen Arten haben die Weibchen einen rötlichen Hinterleib. Die Maskenbienen sind nahezu unbehaart. Die Maskenbienen sind sehr kleine Tiere mit 4 bis 10 mm Körperlänge (bei Honigbienen 11 – 13 mm) und besitzt keinen Pollensammelapparat wie die Honigbiene. Sie nutzt eine sogenannte Pharynxpumpe für den Nektar- und Pollentransport. Da sie keine äußere Transportvorrichtung (Bauchbürsten oder Höschen) besitzen, nehmen sie den Pollen mit einem Borstenkamm der Unterkiefer von den Vorderbeiden auf, verschlucken ihn und transportieren ihn im Kropf ins Nest, wo sie ihn zusammen mit dem aufgesaugten Nektar wieder auswürgen. Das ist einzigartig in der Welt der Wildbienen und deshalb gelten die Maskenbienen als hochentwickelte Bienengruppe. Deshalb haben die Maskenbienen auch keinen Bestäubungs-Nutzen für die Landwirtschaft und den Obstbau.

    Hylaeus variegatus, Rote Maskenbiene
    Foto: Felix Fornoff