Sandbienen (Andrena)

  • Allgemein
  • Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes)
  • Rotbeinige Körbchensandbiene (Andrena dorsata)
  • Rotfransige Sandbiene (Andrena haemorrhoa)
  • Schwarze Köhler-Sandbiene (Andrena pilipes)
  • Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva)
  • Rotklee-Sandbiene (Andrena labialis)
  • Ovale Klee-Sandbiene (Andrena ovatula)
  • Gewöhnliche Zwergsandbiene (Andrena minutula)
  • Glänzende Düster-Sandbiene (Andrena nitida)
  • Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor)
  • Gelbbeinige Kiel-Sandbiene (Andrena chrysosceles)
  • Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)
  • Wald-Lockensandbiene (Andrena fucata)
  • Weiße Bindensandbiene (Andrena gravida)
  • Schlehen-Lockensandbiene (Andrena helvola)
  • Lappländische Sandbiene oder auch Heidelbeer-Sandbiene (Andrena lapponica)
  • Zaun-Wicken-Sandbiene (Andrena lathyri)
  • Erzfarbige Düster-Sandbiene (Andrena nigroaenea)
  • Schottische Sandbiene (Andrena scotica)
  • Glanzlose Zwergsandbiene (Andrena subopaca)
  • Rotbeinige Rippensandbiene (Andrena tibialis)
  • Kleine Sandbiene (Andrena minutuloides)
  • Veränderliche Lockensandbiene (Andrena varians)
  • Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria)
  • Zweizellige Sandbiene (Andrena lagopus)
  • Rote Ehrenpreis-Sandbiene (Andrena labiata)
  • Weltweit gibt es über 1.000 Arten Sandbienen. In Deutschland sind ca. 116 Arten bekannt. Von diesen sind nur noch 30 Arten in einem Ausmaß vorhanden, dass sie zur Bestäubung der Nutzpflanzen beitragen können. Diese 30 Arten werden anschließend aufgelistet und ihr Nutzen für die Landwirtschaft, den Obst- und Gartenbau beschrieben. Alle Sandbienen haben die Gemeinsamkeit, dass sie in selbstgegrabenen Erdhöhlen nisten. Dort überwintert die kommende Generation. Da die Sandbienen für ihre Bauten trockene und auch gern feste Böden bevorzugt, nistet sie auch gern an den Rändern und in den randnahen Bereichen unserer Felder. Diese Niststellen werden durch die notwendige Bodenbearbeitung zerstört. Deshalb ist für diese Wildbienenart die Anlage von Blühstreifen, die über mehrere Jahre nicht bearbeitet werden, von existentieller Bedeutung.

    Hinweise für eine Ansiedelung:

    • Einrichtung von ertragsstarken Blühstreifen, bei denen die Pflanzen so dicht stehen, dass der Boden nicht zu sehen ist und somit unattraktiv für Bodennister wird.
    • Anbau von Hecken für die dauerhafte Ansiedlung von Wildbienen. Diese Hecken sollte jedes Jahr einen Krautsaum haben. Zusätzlich können Startersets mit Mauerbienen dauerhaft in die Hecken eingebracht werden. Die Wildbienen werden sich in den Hecken vermehren, brauchen dazu aber auch Zeit. Diese Maßnahme hilft sowohl im Pflanzenbau als auch im Obstbau.

    Es gibt einige Sandbienenarten, die sehr spezialisiert sind:

    • die Ovale Klee-Sandbiene bestäubt nur Klee und Wicke,
    • die Rotklee-Sandbiene bestäubt nur Klee, Wicke und Luzerne,
    • die Schlehen-Lockensandbiene bestäubt nur Schlehen, Pfirsich und Johannisbeeren,
    • die Heidelbeer-Sandbiene bestäubt nur Heidelbeeren, Preiselbeeren und Moosbeeren,
    • die Zaun-Wicken-Sandbiene bestäubt nur Wicken und Erbsen und
    • die Zaunrüben-Sandbiene bestäubt tatsächlich nur Zaunrüben.

    Die 10 nachfolgenden Sandbienenarten bestäuben neben anderen landwirtschaftlichen Trachten auch Obstgehölze. Details zu den Sandbienenarten im Text darunter:

    • Fuchsrote Sandbiene
    • Gewöhnliche Bindensandbiene
    • Gewöhnliche Zwergsandbien
    • Glänzende Düster-Sandbiene
    • Kleine Sandbiene
    • Rotbeinige Körbchensandbiene
    • Rotbeinige Rippensandbiene
    • Rotfransige Sandbiene
    • Schottische Sandbiene
    • Veränderliche Lockensandbiene

    Die nachfolgenden Arten bestäuben darüber hinaus auch zusätzlich Strauchobst:

    • Erzfarbige Düster-Sandbiene
    • Glanzlose Zwergsandbiene
    • Schwarze Köhler-Sandbiene
    • Wald-Lockensandbiene
    • Weiße Bindensandbiene
    • Zweifarbige Sandbiene
    Andrena fulva, Rotpelzige Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena fulvago, Pippau-Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena hattorfiana
    Foto:  Fr. Dr. Gille
    Andrena vaga, Weiden-Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena M�nnchen, Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena viredescens, Ehrenpreis-Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena viredescens, Ehrenpreis-Sandbiene
    Foto:  Felix Fornoff
    Andrena agilissima, Senf-Blauschillersandbiene
    Foto:  Felix Fornoff

    Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes)

    Andrena flavipes, Gewöhnliche Bindensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) ist die für die Bestäubung von Nutzpflanzen wichtigste Art. Sie ist 9 – 13 mm lang und ähnelt sehr den Honigbienen. Sie ist weit verbreitet und kommt oft vor, auch in teilweise großen Kolonien. Ihren Namen hat sie von den hellen Markierungen auf ihren Hinterleib-Segmenten. Die Gewöhnlichen Bindenlandbiene siedelt gern an Waldrändern, Feldrändern, trockenen Wirtschaftswiesen, in Dünen, Parks und Gärten, aber auch in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Sie nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde. Die Brutzellen liegen am Ende eines ca. 20 cm langen Ganges. Die Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) brütet zweimal im Jahr, einmal im zeitigen Frühjahr (Ende März bis Ende Mai) und ein zweites Mal im Hochsommer (Ende Juni bis Ende August).

    Sie fliegt auf die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Rotbeinige Körbchensandbiene (Andrena dorsata)

    Andrena dorsata, Rotbeinige Körbchensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Rotbeinige Körbchensandbiene (Andrena dorsata) ist ebenfalls eine wichtige Wildbiene für die Bestäubung von Nutzpflanzen. Sie ist ebenfalls deutschlandweit verbreitet, jedoch mit Schwerpunkt in den südlicheren Bundesländern – im Norden kommt sie nicht so häufig vor. Sie ist kleiner als eine Honigbiene und hat eine bräunliche Färbung an der Hinterleib-Spitze und an den Beinen. Die Rotbeinige Körbchensandbiene nistet von April bis August vorrangig auf trockenen Böden, Parks, Gärten, aber auch gern in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Die Andrena dorsata baut ihr Nester in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde. Auch sie brütet zweimal im Jahr, einmal im Frühjahr (Mitte April bis Ende Mai) und ein zweites Mal im Hochsommer (Anfang Juli bis Mitte August).

    Sie fliegt auf die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Rotfransige Sandbiene (Andrena haemorrhoa)

    Andrena haemorrhoa, Rotfransige Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Rotfransige Sandbiene (Andrena haemorrhoa) ist ebenfalls eine häufige Wildbienenart und somit sehr wertvoll für die Bestäubung von Nutzpflanzen, speziell für Obst. Sie ist ebenfalls deutschlandweit verbreitet und sehr häufig. Die Rotfransige Sandbiene hat ihren Namen von der fuchsroten Färbung ihres Vorderleibes und den gut erkennbaren hellen Beinen. Sie fliegt und bestäubt sehr zeitig – von Anfang April bis Anfang Juni. Nur bei sehr heißen Sommern brütet sie ein zweites Mal. Die Andrena hoemorrhoa baut ihre Nester ebenfalls in selbst gegrabenen Hohlräumen in der lockerer und trockener Erde, häufig in Kolonien. Sie nistet gern in Streuobstwiesen, Wirtschaftswiesen, Feldbrachen, Waldrändern, Gärten und Parks sowie in Sandheiden.

    Die Rotfransige Sandbiene (Andrena haemorrhoa) fliegt auf die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Schwarze Köhler-Sandbiene (Andrena pilipes)

    Andrena pilipes, Schwarze Köhler-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Schwarze Köhler-Sandbiene (Andrena pilipes) ist eine Wildbienenart, die nicht sehr häufig verbreitet ist. Sie sieht der Honigbiene ähnlich, ist allerdings etwas dunkler, auch die Flügel sind dunkel getönt. Sie braucht für ihre Nistplätze trockenen und sandigen Boden. Deshalb bevorzugt die Schwarze Köhler-Sandbiene Feldwege und Feldränder, jedoch auch Dünen und Felder. Sie verbreitet sich gegenwärtig auch durch den Rapsanbau. Die Andrena pilipes nistet ebenfalls in selbst gegrabenen Hohlräumen in der Erde und kann auch in großen Kolonien gefunden werden. Sie fliegt und bestäubt sehr zeitig im Frühjahr (Anfang April bis Ende Mai) und ein zweites Mal im Sommer (Anfang Juli bis Mitte September).

    Die Schwarze Köhler-Sandbiene Andrena pilipes fliegt auf die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva)

    Die Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva) ist eine größere Wildbiene mit auffälliger fuchsroter langer Rückenbehaarung. Sie ist weit verbreitet und kommt häufig vor. Diese Wildbienenart nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt häufig in großen Kolonien. Die Fuchsrote Sandbiene baut ihre Nester in lichten Wäldern, an Waldrändern und sehr gern in Siedlungsbereichen, in Parkanlagen und Gartenanlagen. Sie baut einen sehr langen Tunnel zu ihrer Nistkolonie und bevorzugt halbschattige Stellen an Wegen, Wegrändern, in Pflasterfugen und Gartenmauern.

    Die Andrena fulva bestäubt sehr zeitig im Frühjahr (Ende März bis Mitte Mai) vor allem Obst- und Beerengehölze:

    Andrena fulva, Rotpelzige Sandbiene
    Foto: Felix Fornoff
    Andrena fulva, Fuchsrote Sandbiene

    Rotklee-Sandbiene (Andrena labialis)

    Andrena labialis, Rotklee-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Rotklee-Sandbiene (Andrena labialis) ist eine große Wildbiene, deren untere Gesichtshälfte gelb gezeichnet ist. Sie ist weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor, bevorzugt allerdings wärmere Gebiete und kommt deshalb in weiten Teilen Norddeutschlands nicht vor. Diese Wildbienenart ist spezialisiert auf Rotklee, fliegt aber auch auf andere Schmetterlingsblütengewächse. Die Rotklee-Sandbiene nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt dort in kleineren bis größeren Kolonien. Sie bevorzugt als Lebensraum trockene Wiesen, Streuobstwiesen, Wald- und Wegränder. Die Nester werden gern auf vegetationsfreien oder nur wenig bewachsenen Stellen angelegt, z.B. auf festgefahrenen Wegen.

    Die Andrena labialis fliegt und bestäubt im zeitigen Sommer, von Mitte Mai bis Ende Juni die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Ovale Klee-Sandbiene (Andrena ovatula)

    Die Ovale Klee-Sandbiene (Andrena ovatula) ist eine kleinere Wildbiene, die von der Färbung sehr der Honigbiene ähnelt. Sie ist weit verbreitet und kommt häufig vor. Diese Wildbienenart nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt häufig in größeren Kolonien. Die Ovale Klee-Sandbiene bevorzugt trockenwarmes Brachland sowie Sand-, Kies- und Lehmgruben.

    Die Andrena ovatula brütet zwei Generationen im Jahr, Ende April bis Mitte Juni und von Mitte Juli bis Anfang September. Dadurch deckt die Ovale Kleesandbiene sehr gut die Blütezeiten der Kleesorten und anderer Schmetterlingsblütengewächse ab:

    Andrena ovatula, Ovale Kleesandbiene
    Foto: Felix Fornoff
    Andrena ovatula, Ovale Klee-Sandbiene

    Gewöhnliche Zwergsandbiene (Andrena minutula)

    Andrena minutula, Gewöhnliche Zwergsandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Gewöhnliche Zwergsandbiene (Andrena minutula) ist eine sehr kleine Wildbiene mit dunkler Färbung. Sie ist weit verbreitet und kommt sehr häufig vor. Diese Wildbienenart nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt dort einzeln. Sie bevorzugt Waldränder, Heckenlandschaften, Böschungen, Wiesen sowie Sand-, Kies- und Lehmgruben. Die Andrena minutula baut ihre Nester in Böschungen und an Wegrändern gern in lichten Wäldern, an Waldrändern, in Parkanlagen und Gartenanlagen. Sie besiedelt sowohl Sand-, Kies- und Lehmgruben.

    Sie brütet zwei Generationen im Jahr, Anfang April–Ende Mai und Ende Juni–Mitte August. Dadurch deckt die Die Gewöhnliche Zwergsandbiene eine lange Flugzeit ab und bestäubt im zeitigen Frühjahr ab Ende März bis in den späten Sommer Anfang August die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Glänzende Düster-Sandbiene (Andrena nitida)

    Die Glänzende Düster-Sandbiene (Andrena nitida) ist eine große Wildbiene mit rotbrauner Rückenfärbung und dunklem Hinterleib. Sie ist weit verbreitet und kommt sehr häufig vor. Diese Wildbienenart lebt in großen Kolonien. Sie hat keine Anforderungen an ihren Lebensraum. Sie nistet in lichten Wäldern, an Waldrändern, in Hecken, Wiesen, im Siedlungsbereich sowie in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Die Andrena nitida baut ihre Nester in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und brütet von Mitte April bis Anfang Juni.

    Die Glänzende Düster-Sandbiene bestäubt die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Andrena nitida, Flaum-Sandbiene
    Foto: Felix Fornoff
    Andrena nitida, Glänzende Düster-Sandbiene

    Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor)

    Andrena bicolor, Zweifarbige Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor) ist eine kleine Wildbiene, die weit verbreitet sind und häufig vorkommen. Sie hat eine braune Rückenbehaarung und rostrote Sammelbürsten an dem Beinen. Die Andrena bicolor ist sehr anspruchslos und nistet an Waldrändern, Feldrändern, auf Waldlichtungen, aber auch im Siedlungsbereich, in Parks und Gärten. Sie nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen mit zum Teil sehr tiefen Gängen (bis 1 m). Die Zweifarbige Sandbiene brütete zweimal im Jahr (Anfang April bis Ende Mai und von Anfang Juli bis Ende August).

    Sie bestäubt die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Gelbbeinige Kiel-Sandbiene (Andrena chrysosceles)

    Andrena chrysosceles, Gelbbeinige Kiel-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Gelbbeinige Kiel-Sandbiene (Andrena chrysosceles) ist eine sehr kleine Wildbiene mit dunkler Färbung. Sie ist weit verbreitet und kommt sehr häufig vor. Die Gelbbeinige Kiel-Sandbiene (Andrena chrysosceles) ist eine kleine Wildbiene, die in Deutschland weit verbreitet ist und häufig vorkommt. Sie nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt dort einzeln. Die Andrena chrysosceles baut ihre Nester auf Streuobstwiesen, auf Brachland, an Waldrändern, in Parkanlagen und Gartenanlagen.

    Sie fliegt und bestäubt im späten Frühjahr zwischen Mitte April bis Mitte Juni die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)

    Andrena florea, Zaunrüben-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea) ist eine mittelgroße Wildbiene, die vor allem im Süden Deutschlands häufig anzutreffen ist. Die Andrena florea ist eng an die Zaunrübe als Nahrungspflanze gebunden und kann nur Nektar und Pollen von der Zaunrüber verwenden. Deshalb findet man die selbst gegrabenen Löcher der Zaunrüben-Sandbiene eher, wenn man an Zaunrüben sucht. Sie brütet auch in der Nähe von Zaunrübenbeständen in der Zeit von Mai bis August.

    Diese Sandbiene bestäubt nur die:

    • Zweihäusige Zaunrübe (Bryonia dioica) und die
    • Weiße Zaunrübe (Bryonia alba)

    Wald-Lockensandbiene (Andrena fucata)

    Andrena fucata, Wald-Lockensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Wald-Lockensandbiene (Andrena fucata) ist eine mittelgroße Wildbiene mit rostbrauner Rückenbehaarung. Sie ist weit verbreitet und mäßig häufig. Die Andrena fucata kommt hauptsächlich in Waldgebieten vor, aber auch an Waldrändern, auf Waldlichtungen oder waldreichen Parks. Sie nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen ind er Erde an Böschungen und Waldrändern mit sandigen oder lehmigem Böden.

    Die Wald-Lockensandbiene fliegt von Ende April bis Juli und bestäubt neben vielen anderen Kräutern die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Weiße Bindensandbiene (Andrena gravida)

    Andrena gravida, Weiße Bindensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Weiße Bindensandbiene (Andrena gravida) hat ihren Namen von den weißen Binden an jeder Schuppe ihres Hinterleibes. Der Rücken ist fuchsrot und die Wildbiene ist so groß wie die Honigbiene. Sie ist weit verbreitet und kommt sehr häufig vor. Die Andrena graviada siedelt auf Streuobstwiesen, an Waldrändern, auf Rasenflächen und im Siedlungsbereich. Sie nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen, meist in kleineren, aber auch in sehr großen Kolonien. Diese Weiße Bindensandbiene bestäubt sehr zeitig im Jahr von Anfang April bis Ende Mai neben Raps und Ackersenf viele Kräuter und auch die Walderdbeere (Fragaris vesca).

    Schlehen-Lockensandbiene (Andrena helvola)

    Andrena helvola, Schlehen-Lockensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Schlehen-Lockensandbiene (Andrena helvola) ist eine Wildbiene, die etwas kleiner ist als die Honigbiene, die Männchen sind schwarz und die Weibchen weisen auf dem Rücken eine fuchsrote Behaarung auf. Die Schlehen-Lockensandbiene bevorzugt als Nahrungsquelle Schlehen und andere Rosenholzgewächse. Sie ist deshalb vorrangig an Waldrändern und Hecken zu finden. Die Andrena helvola nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen meist einzeln ab Anfang April bis Ende Mai.

    Sie bestäubt die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Lappländische Sandbiene oder auch Heidelbeer-Sandbiene (Andrena lapponica)

    Andrena lapponica, Lappländische Sandbiene oder auch Heidelbeer-Sandbieneg
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Lappländische Sandbiene oder auch Heidelbeer-Sandbiene (Andrena lapponica) ist so groß wie die Honigbiene, allerdings mit stärkerer brauner Rückenbehaarung. Sie ist spezialisiert auf Beerenpflanzen und nistet bevorzugt in der Nähe von entsprechenden Anpflanzungen. Sie ist aber auch in Nadelwäldern, Hochmooren und Bergheiden zu sehen und nistet an Weg- und Waldrändern, an unbewachsenen sandigen Stellen. Die Andrena lapponica gräbt ihre eigenen Hohlräume und lebt in kleinen Kolonien. Sie fliegt von Anfang Mai bis Ende Juni. An Heidelbeerstandorten kann man leicht nach dieser Wildbiene suchen.

    Die Heidelbeer-Sandbiene bestäubt die nachfolgend aufgeführten Pflanzen und ist somit für Obstbauern interessant:

    Zaun-Wicken-Sandbiene (Andrena lathyri)

    Andrena lathyri, Zaun-Wicken-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Zaun-Wicken-Sandbiene (Andrena lathyri) ist etwas kleiner als die Honigbiene, gelbbraun gefärbt mit auffälligen weißen Haarrändern an den Rückenschuppen. Sie ist weit verbreitet und häufig zu sehen. Die Zaun-Wicken-Sandbiene ist spezialisiert auf die Zaunwicke – daher der Name – und auf die Platterbse. Die Andrena lathyri ist anzutreffen auf Wiesen, Brachen, Feldhecken, Waldrändern und auch im Siedlungsbereich. Sie nistet einzeln in selbst gegrabenen Hohlräumen.

    Diese Zaun-Wicken-Sandbiene fliegt von Anfang Mai bis Mitte Juni und bestäubt sehr spezialisiert die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
    • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
    • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
    • Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius)
    • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)

    Erzfarbige Düster-Sandbiene (Andrena nigroaenea)

    Andrena nigroaenea, Erzfarbige Düster-Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Erzfarbige Düster-Sandbiene (Andrena nigroaenea) ist etwas größer als die Honigbiene und hat ein auffällige schwarze Kopfbehaarung. Sie ist weit verbreitet und mäßig häufig. Die Andrena nigroanea bewohnt Waldränder, Brachland, Sand- und Kiesgruben sowie Gärten und Parkanlagen. Sie nistet an Weg- oder Gebüschrändern und gräbt einen Hohlraum. Die Erzfarbene Düster-Sandbiene nutzt ihren Eingang zum Nest gemeinsam mit anderen ihrer Art.

    Sie fliegt von Mitte April bis Mitte Juni und bestäubt neben vielen Kräutern noch gern Beerenobst:

    Schottische Sandbiene (Andrena scotica)

    Andrena scotica, Schottische Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Schottische Sandbiene (Andrena scotica) ist etwas größer als die Honigbiene und hat ein auffällige schwarze Kopfbehaarung. Sie ist weit verbreitet und mäßig häufig. Die Schottische Sandbiene (Andrena scotica) sieht der Honigbiene sehr ähnlich, sowohl in Farbe als auch in der Größe. Sie ist weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor. Die Andrena scotica lebt auf trockenen Brachen, trockenen Waldlichtungen, Wiesen, Sand- und Kiesgruben und im Siedlungsbereich, Parks und Gärten. Sie nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen, nutzt aber den Eingang häufig zusammen mit anderen Artgenossen.

    Die Schottische Sandbiene fliegt im zeitigen Frühling, von Anfang April bis Ende Juni und bestäubt die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Glanzlose Zwergsandbiene (Andrena subopaca)

    Andrena subopaca, Glanzlose Zwergsandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Glanzlose Zwergsandbiene (Andrena subopaca) ist mit 5 – 8 mm eine sehr kleine Wildbiene, die jedoch weit verbreitet ist und häufig vorkommt. Die Andrena subopaca lebt an Waldrändern, in lichten Laubwäldern, an wenig bewachsenen Böschungen und Brachstellen. Sie nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen in kleinen Kolonien.

    Die Glanzlose Zwergsandbiene fliegt ab Mitte April bis Juni und bestäubt neben vielen Rosengewächsen die nachfolgend aufgeführten Beeren:

    Rotbeinige Rippensandbiene (Andrena tibialis)

    Andrena tibialis, Rotbeinige Rippensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Rotbeinige Rippensandbiene (Andrena tibialis) ist größer als die Honigbiene und hat einen schlankeren Hinterleib. Der Rücken ist mit einem rostroten Haarkleid überzogen und dadurch erscheint die Wildbiene etwas rostrot. Sie ist weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor. Sie gräbt ihre Höhlung selbst und nistet einzeln. Die Andrena tibialis siedelt an Waldrändern, Brachflächen, auf Feldern, Gärten und Parks und baut ihre Nester an nicht zu stark bewachsenen Böschungen, an Weg- und Waldrändern in sandigem bis lehmigem Boden.

    Die Rotbeinige Rippensandbiene fliegt im zeitigen Frühjahr, von Anfang April bis Mitte Juni und bestäubt sehr häufig frühblühende Bäume, frühblühende Sträucher und die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Kleine Sandbiene (Andrena minutuloides)

    Andrena minutuloides, Kleine Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Kleine Sandbiene (Andrena minutuloides) ist mit ca. 7 mm eine sehr kleine und dunkle Sandbiene und im ersten Moment kann man sie mit einer großem Ameisenkönigin verwechseln. Sie ist weit verbreitet und kommt sehr häufig vor. Die Andrena minutuloides erhebt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensreaum und nistet an Waldrändern, auf Brachland, auf Kahlschlägen, auf Wiesen, in Feldhecken und in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Sie baut ihre eigene Höhle in sandigem bis lehmigem Boden. Die Kleine Sandbiene brütet zweimal jährlich von Anfang April bis Ende Mai und noch einmal von Ende Juni bis Mitte August.

    Die Andrena minutuloides bestäubt neben vielen Kräutern die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Veränderliche Lockensandbiene (Andrena varians)

    Andrena varians, Veränderliche Lockensandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Veränderliche Lockensandbiene (Andrena varians) ist eine größere Wildbiene mit auffälliger weißer Behaarung. Sie ist weit verbreitet und kommt mäßig häufig vor. Diese Wildbienenart fliegt sehr intensiv in Obst- und Beerengehölze. Sie nistet in selbstgegrabenen Höhlen in der Erde und lebt dort einzeln oder in Kolonien. Die Andrena varians baut ihre Nester gern in lichten Wäldern, an Waldrändern, in Parkanlagen und Gartenanlagen. Sie besiedelt sowohl Sand-, Kies- und Lehmgruben.

    Die Veränderliche Lockensandbiene fliegt und bestäubt im späten Frühjahr zwischen Anfang April bis Ende Mai die nachfolgend aufgeführten Pflanzen:

    Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria)

    Die Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria) ist so groß wie eine Honigbiene und hat eine schwarze Färbung mit einem hellgrauen Pelzkranz am hinteren Teil des Rückens (Thorax). Sie ist in ganz Deutschland verbreitet und kommt häufig vor. Die Andrena cineraria nistet an Waldrändern, trockenen Wiesen, Sandheiden, Gärten, Parks und auch in Sand- und Kiesgruben. Sie gräbt selbst Hohlräume in die Erde und lebt in kleinen bis großen Kolonien.

    Die Aschgraue Sandbiene fliegt im zeitigen Frühjahr von April bis Mai und bestäubt neben vielen Kräutern vor allem den Raps und den Senf (Acker-Senf und Weißer Senf).

    Andrena cinderaria, Graue Sandbiene
    Foto: Felix Fornoff
    Andrena cineraria, Aschgraue Sandbiene

    Zweizellige Sandbiene (Andrena lagopus)

    Andrena lagopus, Zweizellige Sandbiene
    © Museum für Naturkunde Berlin

    Die Zweizellige Sandbiene (Andrena lagopus) ist kleiner als die Honigbiene und hat als besonderes Erkennungszeichen eine sehr einfache Flügelmaserung: es sind nur zwei große Zellen (Cubitalzellen) zu erkennen. Sie ist sehr dicht gelbbraun behaart und hat einen hellbraunen Rücken. Die Andrena lagopus ist nur im südlichen Deutschland verbreitet und kommt dort mäßig häufig vor. Sie nistet in Brachflächen, auf Wiesen und an Böschungen in selbstgegrabenen Hohlräumen.

    Die Zweizellige Sandbiene fliegt von Mitte April bis Mitte Juni auf Kreuzblütler, als landwirtschaftliche Nutzpflanze auf Raps und Senf.

    Rote Ehrenpreis-Sandbiene (Andrena labiata)

    Die Rote Ehrenpreis-Sandbiene (Andrena labiata) ist eine kleine Wildbiene – vor allem die Männchen sind mit ca. 7-9 mm sehr klein. Sehr auffällig ist der rote Haarring, der sich über den größten Teil des Hinterleibes erstreckt. Ansonsten ist die Wildbiene schwarz gefärbt mit auffallend weißer Behaarung. Die Rote Ehrenpreis-Sandbiene ist weit verbreitet und kommt häufig vor. Sie bevorzugt trockene vegetationsarme Flächen, Brachen, magere Wiesen, warme Feld- und Waldränder und vereinzelt auch in Siedlungsgebieten. Die Andrena labiata nistet in selbst gegrabenen Hohlräumen einzeln, aber auch in größeren Kolonien.

    Sie fliegt von Anfang Mai bis Ende Juni und gestäubt neben vielen Kräutern vor allem den Raps und den Senf (Acker-Senf und Weißer Senf).

    Andrena labiata, Rote Ehrenpreiss-Sandbiene
    Foto: Felix Fornoff
    Andrena labiatus, Rote Ehrenpreis-Sandbiene